Handeln immer besser als wegschauen - 7 Tipps für die Erste Hilfe
In Notfallsituationen kann jeder kommen. Was tun, wenn Angehörige, Freunde oder auch Fremde von einem Unfall betroffen sind?„Gaffen“ verbietet sich von selbst. Wie richtig helfen bis der Rettungsdienst eintrifft? „Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand“,sagt DRK-Ausbildungsleiter, Willi Kassen und empfiehlt folgende Regeln:
- Auf Sicherheit achten
An Unfallorten im Straßenverkehr unbedingt eine Warnweste tragen. Unfallstelle absichern (Warndreieck); Zuerst Gefahren für Sie und andere einschätzen. Nur wenn Sie selbst nicht in Gefahr geraten, können Sie helfen. - Verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über die Situation
Wer ist verletzt? Wer braucht als erster Erste Hilfe? Verletzte sollen aus der Gefahrenzone gebracht werden, wenn dies kein unnötiges Risiko darstellt. - Erste Hilfe ist Teamarbeit: Laut „HILFE“ rufen
Die Umgebung deutlich auf den Notfall aufmerksam machen: „Scheuen Sie sich nicht davor, Anweisungen zu geben. Meist sind die Beteiligten froh, wenn jemand das Ruder in die Hand nimmt“, so Kassen. Also direkt ansprechen und die notwendigen Maßnahmen durch konkrete Ansagen verteilen (zum Beispiel „Sie im roten Pulli, wählen Sie schnell den Notruf 112!“). - Sofort Notruf veranlassen – 112 gilt europaweit, überall und kostenlos
Möglichst schnell den Rettungsdienst verständigen: Wo hat sich der Notfall ereignet? Den Standort möglichst exakt angeben und auf weitere Fragen vorbereitet sein, wie z.B.: Was ist geschehen? Wie viele Personen sind betroffen? Unbedingt abwarten, bis die Rettungsleitstelle alle wichtigen Informationen abgefragt hat und das Gespräch beendet. - Kontakt zum Betroffenen aufnehmen und halten
Sich auf Augenhöhe zum Betroffenen begeben Stellen Sie sich kurz vor und sagen Sie, dass Sie helfen und bis zum Eintreffendes Rettungsdienstes bei Ihm bleiben werden. Erklären Sie immer, was Sie tun. Zuhören und die Wünsche des Betroffenen beachten.„Einfach nur Dasein“, hilft schon eine Hand die wärmt, ein tröstendes Wort, Abschirmen gegen neugierige Blicke“, so Kassen. - Betroffene medizinisch versorgen:
- Wunden verbinden (Einmalhandschuhe tragen)
- Personen ansprechen und Hilfe anbieten. Wenn keine Reaktion erfolgt, Atmung kontrollieren und gegebenenfalls mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.
- Bewusstlose, die normal atmen, in die Seitenlage bringen
- Betroffene möglichst zudecken, (in jedem Verbandkasten ist eine Rettungsdecke enthalten, die mit der goldenen Seite nach außen, die Körperwärme gut erhält.)
- bei Betroffenen mit Atemnot Oberkörper hoch lagern
- Vorbereitet sein
Überprüfen Sie Ihren Verbandkasten im Auto: ist er vollständig, das Verbrauchsdatum nicht überschritten? am besten auch für zu Hause und für Rad- und Wandertouren einen bereithalten. Befindet sich ein Verbandkastenan Ihrem Arbeitsplatz?
Und besonders wichtig: Erste-Hilfe-Kenntnisse immer wieder mal auffrischen. Unsere Angebote an Erste-Hilfe-Kurse bringen Sie wieder auf neusten Stand. Weitere Informationen zu unseren Kursangeboten erhalten Sie unter der Rufnummer: 02064 – 44 68 - 0.